Etwa 80% aller allergischen Hunde reagieren in
Haut- oder Blutallergietests auf Hausstaubmilbenantigene. Hausstaubmilbenallergiker
zeigen ganzjährig Symptome, im Moment herrscht allerdings
Hausstaubmilben-Hochsaison denn Milben lieben es feucht (Luftfeuchte zwischen
65-80%) und warm (Heizperiode). Ausserdem verbringen unsere Liebsten in der
Winterzeit die meiste Zeit im Haus und haben so mehr Kontakt zu
Milbenallergenen als im Sommer.
Um eine Hausstaubmilbenallergie zu
kontrollieren benötigt es meist medikamentelle Hilfe und/oder eine
Desensibilisierungstherapie, es gibt allerdings ein paar Aspekte, die Sie
selbst zuhause beachten können um Ihrem Hund etwas Erleichterung zu
verschaffen.
Sollte es Ihnen also nicht möglich sein mit
Ihrem allergischen Hund in die Berge zu ziehen (aufgrund der geringeren
Luftfeuchtigkeit gibt es über 1500 m kaum Milben) so haben wir hier ein paar
Tipps für sie:
1.
Textilien:
a) Milben haben spezielle
Saugfüsse mit denen sie sich in Textilien fixieren. Somit stellen va. Matratzen
ein Milben-Paradies dar:
·
Allergische Hunde sollten deshalb
nicht im Schlafzimmer schlafen.
·
Encasing-
Bezüge: Spezielle milbenundurchlässige Bezüge über Hundebett/-korb verhindern
den Kontakt zu den in der Matraze befindlichen Milben.
b) Teppichböden:
·
Am
besten alle Teppiche aus dem Haus eliminieren – Glatte Böden weisen deutlich
weniger Milbenlast auf.
·
Häufiges
Staubsaugen
- spezielle Milben-Sauger,
- Tier während des Saugens aus dem
Zimmer nehmen
- Dampfstrahlreiniger – Durch Hitze
effektivere Wirkung
c) Möglichst keine schweren Vorhänge oder
Polstermöbel – besser Lederbezüge und Jalousien
- Textilien waschen
·
Temperaturen
über 60°C töten Milben ab
·
Plüschtiere:
regelmässig waschen oder in Trockener oder Tiefkühler
3.
Akarizide
Präparate:
Diese Milbentötenden Präparate
erhalten Sie in Apotheken und Drogerien
·
Meist Benzylbenzoathaltig –
unschädlich für Mensch und Tier
·
Wirkungsdauer meist zwischen 3-6
Monaten
·
ZB. Acarosan® - Spray,
Milbiol®-Spray
4.
Luftfeuchtigkeit:
Wie bereits erwähnt liegt die
Idealluftfeuchtigkeit für Milben zwischen 65-80%. Auch Schimmelpilzwachstum
begünstigt die Milbenvermehrung, da sie ein Nährboden für Milben darstellen.
·
Luftfeuchtigkeit
wenn möglich < 50%
·
Keine
Luftbefeuchter: Luftfeuchte und Schimmelpilzrisiko steigen
·
Wenige
Topfpflanzen: erhöhen Luftfeuchtigkeit
·
Badezimmer,
Waschküche, Keller – nicht ideal für allergische Tiere
5. Hundebettenmaterial:
Schaumstoffmatten nicht ideal – feuchtigkeitsspeichernd, Nährboden für
Schimmelpilze
6.
Vorratsmilben
· findet man vor allem in Ställen (Heu
und Stroh)
· Im Haus sind sie vor allem in der Küche
(Zucker und Mehl)
· Können in älterem Trockenfutter
vorkommen
o
Erhitzung
>60°, Einfrieren (die Allergene bleiben aber doch bestehen, obwohl die
Milben tot sind)
o
Luftdicht
lagern: Futtersäcke, Futterbox, Nassfutter
o
Lieber
kleinere Futtersäcke kaufen und so schneller verfüttern