Das Dermatologie-Team des Tierspital Zürich wünscht Ihnen und Ihren Vierbeinern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein gesundes Neues Jahr!
Donnerstag, 21. Dezember 2017
Mittwoch, 14. Juni 2017
Lebensgefährliche Bienen- und Wespengift Allergie beim Hund
Was wissen wir über die
Bienen- und Wespengift Allergie beim Hund?
Es ist bekannt, dass Hunde Allergien auf Pollen, Futtermittel, Flöhe oder gar Medikamente entwickeln können, aber weniger bekannt ist, dass ein Hund auf Bienen- oder Wespengift allergisch reagieren kann. Wenn man in der Fachliteratur stöbert, reichen die ersten Berichte über Bienen- und Wespengift Allergien beim Hund mindestens 25 Jahre zurück. Am Tierspital liegt die Inzidenz dieser allergischen Reaktionen bei 4 Patienten auf 10.000 untersuchte Tiere. Reaktionen auf Bienengift kommen viel öfter vor als Reaktionen auf Wespen. Interessanterweise scheinen viele Hunde, die an Bienen- oder Wespengiftallergien erkranken, reinrassig zu sein.
Es ist bekannt, dass Hunde Allergien auf Pollen, Futtermittel, Flöhe oder gar Medikamente entwickeln können, aber weniger bekannt ist, dass ein Hund auf Bienen- oder Wespengift allergisch reagieren kann. Wenn man in der Fachliteratur stöbert, reichen die ersten Berichte über Bienen- und Wespengift Allergien beim Hund mindestens 25 Jahre zurück. Am Tierspital liegt die Inzidenz dieser allergischen Reaktionen bei 4 Patienten auf 10.000 untersuchte Tiere. Reaktionen auf Bienengift kommen viel öfter vor als Reaktionen auf Wespen. Interessanterweise scheinen viele Hunde, die an Bienen- oder Wespengiftallergien erkranken, reinrassig zu sein.
Wie äußert sich die
Bienen- und Wespengift Allergie?
Normalerweise äußert sich ein Bienen- oder Wespenstich beim Hund durch eine lokale, schmerzhafte Schwellung und Rötung. Bei einer verstärkten Reaktion auf das Insektengift können sich die Hautschwellungen auf den ganzen Körper des Hundes verteilen oder es kommt zu potentiell lebensbedrohlichen Situationen mit Erbrechen, Durchfall und Kreislaufstörungen (kalte Gliedmaßen, weiße Schleimhäute und Bewusstlosigkeit). Wenn Hunde auf „Insektenjagd“ gehen, kann es auch zu Stichen im Maul kommen was lebensgefährlich sein kann, denn die lokalen Schwellungen im Maul können zu Atemnot führen.
Normalerweise äußert sich ein Bienen- oder Wespenstich beim Hund durch eine lokale, schmerzhafte Schwellung und Rötung. Bei einer verstärkten Reaktion auf das Insektengift können sich die Hautschwellungen auf den ganzen Körper des Hundes verteilen oder es kommt zu potentiell lebensbedrohlichen Situationen mit Erbrechen, Durchfall und Kreislaufstörungen (kalte Gliedmaßen, weiße Schleimhäute und Bewusstlosigkeit). Wenn Hunde auf „Insektenjagd“ gehen, kann es auch zu Stichen im Maul kommen was lebensgefährlich sein kann, denn die lokalen Schwellungen im Maul können zu Atemnot führen.
Woran erkennt der
Besitzer, wann er einen Tierarzt aufsuchen muss ?
1.
Wenn ein Stich beobachtet wird und der Hund in der
Vergangenheit schon Reaktionen gezeigt hat.
2.
Wenn die Schwellung sehr groß wird (mehr als 10 cm).
3.
Wenn die Schwellungen an mehreren Stellen auftreten.
4.
Wenn zusätzlich allgemeine Symptome wie Durchfall,
Erbrechen, Atemnot, Schwindel etc.
auftreten.
Was kann man als
Besitzer selber im Notfall tun?
Beim Bienenstich sollte der Stachel so bald wie möglich entfernt werden und
man sollte den Hund aus dem Gebiet, in dem es zum Stich gekommen ist,
entfernen, um zusätzliche Stiche zu vermeiden. Dabei sollten die Besitzer auch
auf die eigene Sicherheit achten, denn es kann passieren, dass die
Manipulationen beim Herausziehen des Stachels für den Hund sehr schmerzhaft sind
und er unwillkürlich, unabsichtlich zubeisst. Auf dem Weg zum Arzt sollten die
Tiere beruhigt werden. Am leichtesten ist es, wenn man noch jemanden zu Hilfe
rufen kann. Wenn der Hund sich selbst noch bewegen kann, sollte man es ihm
überlassen, sich in die bequemste Position zu bringen, in der er tief
durchatmen kann. Der Tierarzt sollte am Besten bereits vorab telefonisch informiert
werden, damit entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können.
Wie erfolgt die Diagnose
einer Allergie auf Bienen- oder Wespengift beim Hund?
Eine allergische Überempfindlichkeit auf Insektengifte kann mittels
Allergietests diagnostiziert werden. Bei einem Hautallergietest werden die
Bienen und Wespenallergene in sehr niedrigen Konzentrationen in die Haut
injiziert und auf Schwellungen und Rötungen untersucht. Zusätzlich können
spezifische Allergenantikörper mittels Blutuntersuchungen erfasst werden.
Wie behandelt man die
Allergie auf Bienengift oder Wespengift beim Hund?
Die unmittelbare Behandlung hängt vom Schweregrad der Reaktion ab. Die
Tierärzte verabreichen den erkrankten Tieren Infusionen, Antihistaminika und,
sehr wichtig, Medikamente zum Schutz des Magen-Darm-Traktes. Desweiteren werden
Entzündungshemmer gegeben und in ganz kritischen Fällen wird Adrenalin verabreicht. Die Patienten sollten
mindestens 24 Stunden versorgt werden unter Beobachtung bleiben.
Gibt es Möglichkeiten
Bienen- und Wespenstiche zu vermeiden?
Der Kontakt mit dem vermeintlichen Allergen ist möglichst zu meiden. Das ist nicht immer einfach, denn unsere
Vierbeiner spielen und tollen nur zu gerne auf Wiesen herum. Der Kontakt mit
Wespen ist
eventuell leichter zu kontrollieren, da sich diese oft an Stellen wie
Mülltonnen, Picknickplätzen etc. aufhalten und man diese Plätze leichter meiden
kann.
Kann man Hunden mit lebensgefährlichen
allergischen Reaktionen mit Hyposensibilisierung helfen?
Eine Hyposensibilisierung bei einer Bienen- und Wespengiftallergie wird, wie
beim Menschen, auch bei Hunden erfolgreich durchgeführt. Das Ziel einer
Hyposensibilisierung ist die Insektengiftallergie zu bekämpfen. Es ist eine
"Allergie-Impfung", bei welcher der Körper vorsichtig an den
Giftstoff gewöhnt wird. Dazu erhalten die Patienten über einen längeren
Zeitraum wiederholt das vermeintliche Allergen. Auf diese Weise entwickelt der
Körper eine Toleranz und die allergischen Beschwerden vermindern sich. Die
Immuntherapie gegen Insektengift wird in zwei Schritten durchgeführt. In der Steigerungsphase
wird das Insektengift in immer höheren Dosen verabreicht (innerhalb eines Tages
oder einiger Wochen) und in der Erhaltungsphase (alle 4-8 Wochen) bleibt die
Dosis gleich. Als Nebenwirkungen können Schwellungen, Juckreiz oder
Hautrötungen auftreten, welche aber meist schnell abklingen; in Einzelfällen
kann es aber auch zu allergischen Schockreaktionen kommen. Deshalb ist es
empfohlen die Injektionen beim Tierarzt durchführen zu lassen und den Patient nach
der verabreichten Spritze noch eine halbe Stunde unter tierärztlicher Aufsicht zu
belassen.
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