Montag, 12. Dezember 2016

Feiertagswünsche


Sehr geehrte Damen und Herren
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden

Unser Team dankt Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.
Mit den besten Wünschen für eine freudenreiche Weihnachtszeit und wünschen Ihnen für das neue Jahr Gesundheit, Glück und viel Erfolg!

“Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen" - Wilhelm Busch


Ihr Dermatologie Team

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Donnerstag, 12. Mai 2016

Neue Studie zur Desensibilsierung beim Hund am Tierspital Zürich


In unserem ersten Blogpost vom März 2014 haben wir die Desensibilsierung bei Hund und Katze vorgestellt.

Nach wie vor ist die Desensibilisierung (Antigen-spezifische Immuntherapie: ASIT) die einzige Chance für ein medikamentenfreies und symptomloses Leben des Tieres.
Weiterhin bieten wir die verschiedenen Möglichkeiten der Desensibilisierung, wie die herkömmlich subkutane, die sublinguale oder die intralymphatische Immuntherapie am Tierspital Zürich an, und entscheiden je nach Patient und Besitzerwunsch, welches die geeignete individuelle Therapie ist.
Obwohl all diese Desensibilisierungsformen von den meisten Spezialisten mittlerweile routinemässig praktiziert werden, fehlen kontrollierte Studien und Daten, welche die einzelnen Methoden vergleichen und evaluieren. Somit wissen wir zB. nicht welche ASIT-Form am schnellsten wirkt, bei welcher die wenigsten Nebenwirkungen auftreten,  welche am einfachsten zu applizieren ist und welche Protokolle die besten Erfolge versprechen. Ausserdem sucht man nach wie vor nach Markern im Blut, welche ein gutes oder schlechtes Ansprechen auf die Desensibilsierung vorhersagen können.

Aus diesem Grund wird das Tierspital Zürich eine 12-monatige Studie zum Vergleich der einzelnen Desensibilisierungsmethoden starten, um all die oben erwähnten Fragen zu klären.

Dafür suchen wir umweltallergische Hunde, die entweder bereits abgeklärt sind oder welche von uns mittels Blut- und Hautallergietest weiter abgeklärt werden (alle müssen auf Hausstaubmilben +/- Grässer/Pollen/etc. allergisch sein). Diese Hunde werden dann je nach Besitzerwunsch in eine der folgenden Gruppen eingeteilt:
1) sublinguale Desensibilisierung

2) subkutane Desensibilisierung

3) intralymphatische Desensibilisierung

4) symptomatische Allergie-Therapie

Alle Teilnehmer verpflichten sich Ihren Hund vor der Studie, nach 1,3,6 und 12 Monaten bei uns vorzustellen – damit wir klinische und Blutuntersuchungen durchführen können. Ausserdem werden wir monatlich einen Fragebogen versenden.
Alle Teilnehmer profitieren von einer umfassenden dermatologischen Betreuung Ihres Hundes, zusätzlich gibt es auf alle erbrachten Leistungen und Abklärungen in der Dermatologie einen 50%tigen Rabatt (Medikamente und Futter ausgenommen).

Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme freuen um mehr Licht in die noch dunkle Welt der Desensibilsierung beim Hund bringen zu können.


Mittwoch, 20. April 2016

Schwere allergische Reaktionen beim Hund (Nesselsucht und Anaphylaxie)


Die Nesselsucht, medizinisch Urtikaria genannt, ist eine häufige allergische Hautkrankheit. Sie wird deshalb so genannt, weil sie ähnliche Symptome auslöst, wie ein Hautkontakt mit Brennnesseln. Die Hauptsymptome sind Quaddeln, Ödeme und Rötungen (Abbildung 1), sowie ein starker Juckreiz.
Die Anaphylaxie ist eine lebensbedrohliche allergische Schockreaktion. Diese Hunde zeigen neben den Quaddeln, Ödemen und Rötungen zusätzlich Durchfall und Erbrechen, weiße Schleimhäute und eine erschwerte Atmung. In schlimmen Fällen brechen die Tiere zusammen und verlieren das Bewusstsein. Diese Erkrankungen sind nicht ansteckend.

 
Vor kurzem wurde bei uns am Tierspital eine Studie durchgeführt, um zu sehen, wie oft die Nesselsucht bei Hunden vorkommt und welche Ursachen zugrunde liegen.
Von Juni 2014 bis Juni 2015 wurden am Tierspital Zürich 24 Hunde mit Nesselsucht vorgestellt. 65% dieser 24 Hunde hatten auch Anzeichen eine Anaphylaxie und wurden bei uns auf der Intensivstation behandelt. Alle erkrankten Tiere haben überlebt.
Wie es scheint, können Tiere jeden Alters und Geschlechts erkranken, sowohl junge, mittelalte aber auch ältere Tiere. Eine Analyse der Rassen zeigte, dass unter diesen 24 Hunden Boxer, Beagles, französische Bulldoggen, Vizslas und Jack Russel Terrier vertreten sind. Interessanterweise waren Hunde mit schon vorhandenen Allergien (Futtermittel- oder Umweltallergie) öfters betroffen.

Mittels einer genauen Anamnese und allergologischen Tests (Abbildung 2) konnte in 70% der Fälle eine Ursache genau ermittelt werden. Bei den Ursachen handelte es sich meistens um folgendes:
·       Insektenstiche oder -bisse (Bienen, Wespen, Mücken)
·       Futtermittel (Nüsse, Reis, Kartoffeln, Rindfleisch)
·       Medikamente (Immuntherapie, Narkosemittel)

 
Die Ermittlung der Ursache ist sehr wichtig, weil man dann das vermeintliche Allergen meiden kann (zum Beispiel das Futter). Bienen- und Wespenstiche können leider nicht immer vermieden werden. Falls die Insektenstiche starke lebensbedrohliche Zustände auslösen, empfehlen wir eine Desensibilisierung, wie beim Menschen.