Was bedeutet der Begriff „Allergie-Abklärung“,
wann benötigt es eine Allergie-Abklärung und wie läuft diese ab?
Viele Tiere leiden an Allergien und leider
können wir allein anhand der Symptomatik oder den Veränderungen die Ursache der
Allergie nicht eruieren: Komischerweise kann eine Katze mit Flohbissallergie
sich beispielsweise entweder den Kopf kratzen oder aber auch einfach den Bauch
lecken. Egal ob sich die Allergien gegen Futter oder Umweltallergene richten –
sie verursachen vor allem Juckreiz und können klinisch nicht unterschieden
werden.
Es existieren viele Medikamente, die den
Juckreiz der Allergie kontrollieren können. Diese Behandlungen sind aber meist
mit Nebenwirkungen assoziiert.
Deswegen sollte der Tierarzt immer
versuchen die Ursache der Allergie zu finden- diesen Prozess nennt man:
Allergie Abklärung!
Grundsätzlich sollte man die drei
Hauptursachen von Allergien bei dem Hund und der Katze abklären lassen: Insektenallergien,
Umweltallergien und Futtermittelallergien.
1. Bei der Abklärung einer Insektenallergie
handelt es sich vor allem um die Suche und Behandlung von Ektoparasiten: häufig
sollten die Tiere auch behandelt werden, obwohl keine Parasiten gefunden wurden
– man nennt dies Diagnostische-Therapie!
2. Der einzige Weg eine Futtermittelallergie
diagnostizieren zu können, ist das Durchführen einer Eliminationsdiet. Leider
sind alle anderen Tests, inklusive der Bluttests für diese Diagnose nicht
zuverlässig.
Grundsätzlich sollte man eine neue
Proteinquelle und eine neue Kohlenhydratquelle während 8 bis 10 Wochen füttern.
Zeigt das Tier während der Diät weniger Juckreiz, so sollte man schlussendlich
eine Provokation mit dem alten Futter machen, um eine definitive Diagnose zu
stellen zu können!
3. Um herauszufinden auf welche Umweltallergene
ein Tier sensibilisiert ist, gibt es glücklicherweise zuverlässige Tests: Entweder
kann der Tierarzt in der Haut die Allergene testen (Intradermaler Test, siehe
Bild) oder spezifische Antikörper gegen Umweltallergene durch einen
Bluttest nachweisen (serologische Tests). Idealerweise sollten beide kombiniert
werden. Vorsicht ist allerdings geboten, denn viele gesunde Tiere können auch
positiv auf diese Tests reagieren und so sollte unbedingt vor einem solchen
Test die Diagnose einer Umweltallergie gestellt werden!
Da viele allergische Tiere als Folge der
Allergie an sekundären Bakteriell- oder Pilz-Entzündungen leiden,
verkompliziert dies häufig die Abklärungen!
Wie läuft so eine Allergieabklärung nun ab?
Bei uns am Tierspital haben wir mehrere Abklärungsprotokolle, welche wir je
nach Vorgeschichte des Patienten und den Wünschen des Besitzers anpassen!