Mittwoch, 5. Februar 2014

Allergieabklärung


Was bedeutet der Begriff „Allergie-Abklärung“, wann benötigt es eine Allergie-Abklärung und wie läuft diese ab?

Viele Tiere leiden an Allergien und leider können wir allein anhand der Symptomatik oder den Veränderungen die Ursache der Allergie nicht eruieren: Komischerweise kann eine Katze mit Flohbissallergie sich beispielsweise entweder den Kopf kratzen oder aber auch einfach den Bauch lecken. Egal ob sich die Allergien gegen Futter oder Umweltallergene richten – sie verursachen vor allem Juckreiz und können klinisch nicht unterschieden werden.
Es existieren viele Medikamente, die den Juckreiz der Allergie kontrollieren können. Diese Behandlungen sind aber meist mit Nebenwirkungen assoziiert.
Deswegen sollte der Tierarzt immer versuchen die Ursache der Allergie zu finden- diesen Prozess nennt man: Allergie Abklärung!
Grundsätzlich sollte man die drei Hauptursachen von Allergien bei dem Hund und der Katze abklären lassen: Insektenallergien, Umweltallergien und Futtermittelallergien.

1. Bei der Abklärung einer Insektenallergie handelt es sich vor allem um die Suche und Behandlung von Ektoparasiten: häufig sollten die Tiere auch behandelt werden, obwohl keine Parasiten gefunden wurden – man nennt dies Diagnostische-Therapie!

2. Der einzige Weg eine Futtermittelallergie diagnostizieren zu können, ist das Durchführen einer Eliminationsdiet. Leider sind alle anderen Tests, inklusive der Bluttests für diese Diagnose nicht zuverlässig.
Grundsätzlich sollte man eine neue Proteinquelle und eine neue Kohlenhydratquelle während 8 bis 10 Wochen füttern. Zeigt das Tier während der Diät weniger Juckreiz, so sollte man schlussendlich eine Provokation mit dem alten Futter machen, um eine definitive Diagnose zu stellen zu können!

3. Um herauszufinden auf welche Umweltallergene ein Tier sensibilisiert ist, gibt es glücklicherweise zuverlässige Tests: Entweder kann der Tierarzt in der Haut die Allergene testen (Intradermaler Test, siehe Bild) oder spezifische Antikörper gegen Umweltallergene durch einen Bluttest nachweisen (serologische Tests). Idealerweise sollten beide kombiniert werden. Vorsicht ist allerdings geboten, denn viele gesunde Tiere können auch positiv auf diese Tests reagieren und so sollte unbedingt vor einem solchen Test die Diagnose einer Umweltallergie gestellt werden!
Da viele allergische Tiere als Folge der Allergie an sekundären Bakteriell- oder Pilz-Entzündungen leiden, verkompliziert dies häufig die Abklärungen!
Wie läuft so eine Allergieabklärung nun ab? Bei uns am Tierspital haben wir mehrere Abklärungsprotokolle, welche wir je nach Vorgeschichte des Patienten und den Wünschen des Besitzers anpassen!