Freitag, 27. Juni 2014

Bienen und Wespen Allergien




Stechende Insekten (zBs. Biene oder Wespe) können mit dem injizierten Gift (Venom) neben schmerzhaften Hautveränderungen auch (lebensbedrohliche) systemische allergische Reaktionen auslösen. Besonders können der Magendarm, Kreislauf und der Atmungsapparat betroffen werden.
Folgende Symptome können innerhalb kürzester Zeit beobachtet werden:
-       Schwellung an der Einstichstelle und deren Umgebung
-       Generalisierte Rötung, Schwellungen (Nesselsucht)
-       Juckreiz
-       Bauchkrämpfe, Erbrechen, unkontrollierter Harn und/oder Kotabsatz
-       Erblinden oder vermindertes Sehvermögen
-       Bewusstlosigkeit, Krämpfe
-       Herz- oder  Atemstillstand
Diese Reaktionen entstehen meistens innerhalb der ersten 15 Min nach dem Einstich.
Da Insektengift-Allergien potentiell lebensbedrohlich verlaufen können, ist es wichtig, dass alle Stichreaktionen, bei denen neben den Hautschwellung noch weitere Reaktionen (wie zum Beispiel Atemnot, Bauchbeschwerden, Schwindel, Kreislaufprobleme oder gar Bewusstlosigkeit) aufgetreten sind, durch einen Fachtierarzt für Allergologie allergologisch abgeklärt werden.
Eine Allergische Überempfindlichkeit auf Insektengifte kann mittels Allergietests diagnostiziert werden. Bei einem Hautallergietest werden die Bienen und Wespenallergene in sehr niedrigen Konzentrationen in die Haut injiziert und auf Stellungen untersucht.
Zusätzlich können spezifische Allergenantikörper mittels Blutuntersuchungen erfasst werden.
Die Behandlung dieser Allergien erfolgt so wie beim Menschen mittels einer Desensibilisierung welche eine sehr gute  zeigt (90% Schutz bei Menschen). Die ersten Spritzen erfolgen bei einem Tierarzt, aber schon bald kann der Besitzer die Behandlung zu Hause weiterführen. Als „natürliches Modell“ einer Hyposensibilisierung können die Imker gelten: auch sie erwerben durch regelmäßige und in kurzen Abständen erhaltene Bienenstiche eine spezifische Toleranz gegenüber Bienengift.